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Neuartiger Sensor: Qualität des Öls in BHKWs messen

Neuartiger Sensor: Qualität des Öls in BHKWs messen

ZILA GmbH an der Entwicklung eines neuartigen Sensors zur Messung des Ölzustandes in BHKWs beteiligt

In vielen Maschinen und Anlagen ist Öl ein elementarer Bestandteil zur Verringerung der Reibung und zum Schutz vor Überhitzung. Jedoch nimmt die Qualität der Flüssigkeit im Laufe der Zeit durch Oxidation, Verwässerung und den Verbrauch der Additive ab. Um Schäden zu vermeiden und die Lebensdauer der Maschine zu verlängern, ist ein Ölwechsel vorzunehmen. Bisher ist dazu ein fester Wechselintervall festgelegt oder eine aufwendige Untersuchung des Öls im Labor notwendig gewesen.

Ölsensor für BHKWs

Durch zwei Ölsensormodule fließt das Öl in die Messzelle, wo es mit Infrarotlicht durchleuchtet wird. Verschiedene Sensorelemente fangen das Licht auf und werten die acht unterschiedlichen spektralen Bereiche aus. Wie sichtbar Öl altert, demonstrieren die Ölproben in den Fläschchen: Das rechte enthält neues Öl. (Foto: Oliver Dietze)

Die ZILA GmbH, ein in Suhl (Thüringen) ansässiger Spezialist für die Entwicklung innovativer Sensortechnologien, hat in Zusammenarbeit mit Professor Andreas Schütze und seinem Forscherteam der Universität des Saarlandes sowie weiteren Partnerfirmen einen neuartigen Sensor entwickelt, der permanent im laufenden Betrieb die Ölqualität in Blockheizkraftwerken misst. Der Sensor ist mit einer kleinen Messzelle ausgestattet, die das Öl zuverlässig auf seinen chemischen Zustand hin prüft und entsprechend warnt, wenn die Qualität des Öls sich verschlechtert. Da der Ölzustand nun jederzeit bekannt ist und sich ein Ölwechsel andeutet, werden die fixen, turnusmäßigen Ölwechsel zu langfristig planbaren und bedarfsgerechten Wartungseinsätzen, die die Umwelt schonen und die Wirtschaftlichkeit von Anlagen steigern.

Blockheizkraftwerke erzeugen unabhängig Strom und Wärme mit einem hohen Wirkungsgrad für den Verbrauch am Erzeugungsort. Die Betriebskosten erhöhen sich jedoch durch fixe Ölwechselintervalle. Professor Andreas Schütze erläutert:

„Bei erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerken wird heute das Öl etwa alle 1.500 Betriebsstunden gewechselt, ob es nötig ist oder nicht. Das ist schlecht für die Umwelt und erhöht zugleich die Betriebskosten der Anlagen. Mit unserem Messsystem lässt sich dies vermeiden.“ Professor Andreas Schütze

Bei BHKWs wird der intelligente Sensor zur Ölzustandsmessung direkt in den Motor eingebaut, um dort die Qualität des Öls zu überwachen.

Weitere Einsatzgebiete sind in Windkraftanlagen und Industriemaschinen. Darüber hinaus kann der Sensor auch mobil zum Einsatz kommen und zur Überwachung anderer Flüssigkeiten eingesetzt werden.

Vom 24. bis 28. April wird das neue Sensorsystem auf der Hannover Messe am saarländischen Forschungsstand (Halle 2, Stand B46) gezeigt.

Sensorsystem zur Messung der Ölqualität

Prof. Andreas Schütze (links) und Ingenieur Eliseo Pignanelli (rechts) zeigen auf der Hannover Messe ein Messsystem, das die Ölqualität ständig im Blick hat und voraussagt, wann ein Ölwechsel nötig ist. Das Öl fließt dabei durch eine Messzelle und wird dort mit Infrarotstrahlung durchleuchtet. Wie sichtbar Öl altert, demonstrieren die Ölproben in den Fläschchen: Das linke enthält neues Öl. (Foto: Oliver Dietze)

Über die ZILA GmbH

Die ZILA GmbH integriert innovative Sensortechnologien, entwickelt und fertigt Geräte zum Messen, Prüfen und Steuern von gasförmigen und flüssigen Medien. Das Unternehmen steht für Kompetenz und Erfahrung in Druck, Klima, Leckage und Lüftung. Mit ihren Produkten und Lösungen, möchte die ZILA GmbH einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität, der Steigerung der Energieeffizienz sowie der Erhöhung des Personen- und Anlagenschutzes leisten.

Letzte Änderung amDienstag, 01 Juni 2021 13:41